Die höchst anspruchsvolle Zucht der seltenen "Orchidee
von Kalmar" des Nachbarn, die dieser im Hinterhof mit ausdrücklicher
Erlaubnis des Vermieters und zur Freude aller Hausbewohner im alten Gewächshaus
angelegt hatte, mit einem, zugegeben, recht teuren Mixer zu einer Art Kartoffelbrei
zu verwurschteln, nur weil Ihr die Klangfarbe seines täglichen Saxophonspiels
um die mitternächtliche Stunde nicht zusagt, ist Kanonenfutter für die
Hausverwaltung, die Sie ja eh schon seit Monaten auf dem Kicker hat. Da nutzt
es auch nix, dass Sie den Brei, höchst kunstvoll mit Tomatenscheibchen
garniert, auf dem Hoffest am letzten Samstag allen Anwesenden als einen
besonderen kulinarischen Genuss kostenfrei zu Rippchen und Kraut aufgetischt
haben. Die Anzeige wird nicht ausbleiben.
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